Was sind die Symptome von Bauchspeicheldrüsenkrebs?
Im Frühstadium von Bauchspeicheldrüsenkrebs treten häufig keine spezifischen Symptome auf. Zu den allgemeinen Symptomen zählen Bauchbeschwerden, Verdauungsprobleme und Stuhlgang. In fortgeschritteneren Stadien können Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut und des Augenweißes, oft mit hellem Stuhl und dunklem Urin), Gewichtsverlust, Müdigkeit, in den Rücken ausstrahlende Bauchschmerzen (auch als „Bauchgürtelschmerzen“ bekannt), Übelkeit und Erbrechen auftreten. Schließlich kann bei 10–20 % der Patienten Diabetes auftreten.
In der Vergangenheit zweifelten viele Chirurgen an der Wirksamkeit und Sicherheit minimalinvasiver Operationen im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren. Die Diploma-Studie zeigte jedoch, dass die minimalinvasive distale Pankreatektomie eine sinnvolle Behandlungsoption für Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs im Frühstadium darstellt. Diploma ist die erste randomisierte, verblindete Studie, die die Ergebnisse offener Operationen mit denen minimalinvasiver Operationen bei Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs im Corpus oder im Schwanz der Bauchspeicheldrüse vergleicht. Die Studie wurde zwischen Mai 2018 und Mai 2021 mit 258 Patienten aus 35 Zentren in 12 verschiedenen Ländern durchgeführt.
Die Ergebnisse waren beeindruckend: Die vollständige Entfernung des Tumors und des umgebenden Gewebes, auch radikale Resektion genannt, wurde bei 83 Patienten (73 %) mittels minimalinvasiver Chirurgie und bei 76 Patienten (69 %) mittels eines traditionellen Langschnittverfahrens durchgeführt. Die Ergebnisse beider Gruppen waren vergleichbar und zeigten erstmals, dass die minimalinvasive distale Pankreatektomie eine sinnvolle Operationsoption für Patienten mit resektablem Bauchspeicheldrüsenkrebs darstellt. Diese wichtige Entdeckung stellt einen Wendepunkt in der Behandlung von Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs im Frühstadium dar und bietet ihnen eine sichere und wirksame Alternative zur offenen Operation.
Die Auswirkungen nach der Operation
Postoperativ zeigte sich ein kleiner Unterschied in der Anzahl der während der Operation entfernten Lymphknoten. In der minimalinvasiven Gruppe wurden durchschnittlich 22 Lymphknoten entfernt, in der offen operierten Gruppe waren es 23. Wichtig ist, dass für eine erfolgreiche distale Pankreatektomie mindestens 13 Lymphknoten entfernt werden müssen. Die intraperitoneale Rezidivrate, also die Rückkehr des Tumors in die Bauchhöhle, lag in der minimalinvasiven Gruppe bei 41 % und in der offen operierten Gruppe bei 38 %.
Professor Moh’d Abu Hilal, Direktor der Abteilung für Allgemeinchirurgie und der Abteilung für Hepatobiliäre-Pankreaschirurgie, Roboterchirurgie und minimalinvasive Chirurgie an der Fondazione Poliambulanza in Brescia, begrüßte die Ergebnisse der Studie mit Begeisterung. Er betonte, dass die Chirurgie in den letzten zwanzig Jahren insbesondere dank der Einführung minimalinvasiver Techniken bedeutende Fortschritte gemacht habe. Diese neue Entdeckung bestätige, dass die minimalinvasive distale Pankreatektomie genauso effektiv sei wie eine offene Operation und so Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs mehr Behandlungsmöglichkeiten biete.
Die positiven Auswirkungen dieser Entdeckung wirken sich auch auf das allgemeine Wohlbefinden der Patienten aus, da bei minimalinvasiven Eingriffen das Risiko schwerwiegender Komplikationen geringer ist als bei offenen Verfahren. Darüber hinaus profitieren Patienten, die sich einem minimalinvasiven Eingriff unterziehen, von einer schnelleren Genesung, sodass sie ihre täglichen Aktivitäten wieder aufnehmen und ihre Lebensqualität nach der Operation verbessern können.






