Ich bin alleinerziehender Vater.
Das bedeutet, dass ich derjenige bin, der noch wach ist, wenn alle Lichter ausgehen: Fläschchen machen, Windeln wechseln, nächtliches Weinen trösten und neue Geschichten erfinden, nur um ihr wieder ein Lächeln zu entlocken.
Als meine Tochter auf die Welt kam, haben viele daran gezweifelt, ob ich das schaffen würde. Sie sagten, das sei “Sache der Mutter”, ich würde nicht wissen, wie man ihr die Haare macht, die richtige Kleidung aussucht oder den Unterschied zwischen Hunger- und Müdigkeitsweinen erkennt. Doch Tag für Tag zeigt mir diese kleine Prinzessin, dass Liebe der beste Lehrer der Welt ist.
Ich habe gelernt, ihre Hand sanft und doch fest zu halten. Ich habe gelernt, Grimassen zu schneiden, nur um ihr Lachen zu hören, müde von der Arbeit nach Hause zu kommen und trotzdem noch Kraft zu haben, mit ihr auf dem Wohnzimmerboden zu spielen. Ich habe gelernt, dass “alleinerziehend” nicht gleichbedeutend mit “allein” ist – sondern mit Mut: dem Mut zu bleiben, zu kümmern und jeden Tag neu anzufangen für jemanden, der so klein und gleichzeitig so riesig im eigenen Herzen ist.






