In den abgelegenen Hügeln Ostkentuckys thront noch immer ein altes, verfallenes Haus über dem Tal. Es heißt Langston House. Seine vernagelten Fenster, die bröckelnde Veranda und die moosbewachsenen Wände sind alles, was von einer Vergangenheit übrig geblieben ist, die die Einheimischen lieber vergessen möchten. Fast ein Jahrhundert lang war das Haus Schauplatz einer Geschichte, die die Gemeinde auszulöschen suchte: die Geschichte einer introvertierten Familie, die nach ihren eigenen Regeln lebte und von der Welt isoliert war.
Eine Dynastie, gefangen in ihrem eigenen Schatten
Alles begann 1863, als sich der ehrgeizige Farmer Jacob Langston mit seiner Frau Anne auf einem über 40 Hektar großen, abgelegenen Grundstück niederließ. Fernab der Städte und ihrer Regierungen baute er ein florierendes Anwesen auf. Doch nach und nach wurde diese Isolation zu einem Gefängnis. Die Familie brach jegliche Verbindung zur Außenwelt ab und verfiel in einen Kreislauf aus Geheimhaltung und Schweigen.






