In der Familie Langston heiratete jeder Sohn seine Schwester… bis einer von ihnen schließlich den Fluch brach

Zweifel, die durch eine äußere Stimme entstehen

Dann kam Daniel Langston, geboren 1947. Dank ihm endete der Kreislauf.

Nach und nach drang die moderne Welt über die Hügel: Strom hielt Einzug, dann Radio. Neugierig lauschte Daniel den Stimmen aus Louisville, Chicago und manchmal sogar New York. Er entdeckte andere Leben, andere Familien, andere Möglichkeiten. Jedes Lied, jedes Wort durchbrach nach und nach das Schweigen, das ihm seine Familie auferlegt hatte.

Eines Tages im Jahr 1963 besuchte eine Sozialarbeiterin des Landkreises den Bauernhof. Sie stellte ein paar einfache Fragen: „Was machst du gern? Hast du Freunde? Möchtest du auf eine staatliche Schule gehen?“ Diese Worte, die für die meisten Kinder harmlos waren, weckten in Daniel einen neuen Wunsch: den Wunsch, sein Leben selbst zu bestimmen. Es war das erste Mal, dass Langston darüber nachdachte, sich vom System zu lösen.