Seit vielen Jahren, lange bevor die Sonne aufgeht, bin ich es gewohnt, die Lichter im Cockpit einzuschalten, während die Stadt noch schläft. Ich habe Sonnenaufgänge gesehen, die die meisten Menschen nie sehen werden, bin durch Wolken geflogen, die wie Watte aussahen, habe Menschen zu ihren Familien, zur Liebe, zu ihren Neuanfängen gebracht. Ich liebe es, Pilotin zu sein. Aber heute ist es anders. Heute, während sich alle darauf vorbereiten, mit den Menschen zu feiern, die sie lieben, sitze ich hier allein in diesem stillen Cockpit, mit einem Herzen voller Dankbarkeit … und ein bisschen Sehnsucht.
Es ist mein Geburtstag. Es gibt keinen Kuchen, keine Kerzen, keine Feier. Es gibt eine Checkliste, einen Flugplan und die Verantwortung, Menschen sicher an ihr Ziel zu bringen. Das Alter kommt für alle, aber für mich kam es zusammen mit vielen Flugmeilen, vielen Geschichten und einigen Geburtstagen, die ich in der Luft verbracht habe. Manchmal kümmern wir uns so sehr um die Träume der anderen – anzukommen, sich zu umarmen, nach Hause zurückzukehren –, dass wir unsere eigenen Träume ein wenig vergessen.
